Zum Jahresende nutzen viele von uns die sogenannte Zeit „zwischen den Jahren“ fast schon automatisch, um das vergangene Jahr zu reflektieren und Visionen für das kommende Jahr entstehen zu lassen.
Damit folgen wir einer alten Tradition:
Die zwölf Nächte „zwischen den Jahren“ werden auch Rauhnächte genannt und begannen ursprünglich mit der Wintersonnenwende am 21. oder 22. Dezember. Heute werden sie oft mit dem Heiligabend am 24. Dezember begonnen.
Sie waren schon bei den Germanen als mystische Zeit mit außergewöhnlichem spirituellen Potential bekannt.
Man sagt in diesen 12 Nächten finden wir leichter Zugang zu unserem Unbewussten.
Und durch die kurzen Tage und die langen Nächte ist diese Zeit ohnehin eher besinnlich und bietet Raum für Rückzug und Innenschau.
Ihre Widersprüchlichkeit macht sie zusätzlich besonders: Licht trifft auf Schatten, die Schleier zwischen Geisterwelt und der Welt der Menschen werden dünner, christliche Feste und heidnische Bräuche überlagern sich.
Die Zeit „zwischen den Jahren“ ist also wohl wirklich der ideale Zeitpunkt für Rückschau und Neuausrichtung, auch unabhängig davon, ob Du mit den ursprünglichen Rauchnächten etwas anfangen kannst.
Wie kannst Du nun diese Zeit gut für Dich nutzen?
Ich finde das Wichtigste ist es Deine Aufmerksamkeit von außen nach innen zu lenken.
Du kannst dir dazu einige wesentliche Fragen zur Reflektion stellen:
- Was habe ich in diesem Jahr gelernt?
- Was hat sich bereits Neues angekündigt?
- Was wünsche ich mir – grundsätzlich und für das kommende Jahr?
- …
Durch die Reflexion Deiner Erlebnisse und eine klare Vision für Deine Zukunft setzt Du einen Fokus bzw. eine klare Richtung.
Grundsätzlich ist es mir noch wichtig zu sagen: „Es darf einfach sein!“
Lass bitte keinen (neuen) Stress daraus entstehen, dass Du einem bestimmten Ritual folgen „musst“.
Geh in Deinem Rhythmus und mache eher intuitiv, was sich stimmig anfühlt.
Wenn Du dennoch nach einem schönen Ritual für diese Zeit suchst, habe ich hier noch „den Klassiker“ für Dich:
13 WÜNSCHE
- Notiere zu Beginn der Rauhnächte 13 Wünsche für das nächste Jahr auf 13 Zetteln.
- Falte die Zettel so, dass Du sie nicht mehr lesen kannst und bewahre sie in einer Schale o.ä. auf.
- Ziehe in ersten Rauhnacht (25. Dezember) den ersten Zettel und verbrennen ihn in einem feuerfesten Gefäß – ohne den Wunsch vorher zu lesen. Die Erfüllung ist damit höheren Mächten übergeben.
- Verbrenne nun jede(n) Tag / Nacht einen Zettel, bis von den 13 Wunschzetteln nur noch einer übrig ist. Dieser wird nicht verbrannt. Du darfst Dich selbst darum kümmern, dass er sich erfüllt. 😊
Eine schöne Zeit und alles Liebe,
Annette