Das 2-Bühnen-Modell ist ein hilfreiches Konzept in der Schema-Arbeit, um das Zusammenspiel zwischen tieferliegenden emotionalen Mustern und dem sichtbaren Verhalten zu verstehen.
Es teilt die psychische Dynamik in zwei „Bühnen“, die unterschiedliche Ebenen unserer inneren Welt repräsentieren.
Auf der sogenannten „hinteren Bühne“ finden sich die Emotionen, Bedürfnisse und Verletzungen, die in der Kindheit entstanden sind. Diese Bühne repräsentiert das „innere Kind“ – unsere verletzlichen, emotionalen Anteile. Hier zeigt sich das wahre innere Erleben, das oft von sehr schmerzhaften Themen geprägt ist, wie Einsamkeit, Angst oder Ablehnung.
Auf der „vorderen Bühne“ zeigen sich die Bewältigungsmodi, also die Schutzstrategien, die wir entwickelt haben, um uns vor den schmerzhaften Emotionen der hinteren Bühne zu schützen. Diese Modi umfassen beobachtbares Verhalten wie Vermeidung, Überkompensation oder Anpassung in unterschiedlichen Ausprägungen. Sie dienen dazu, die Verletzungen auf der hinteren Bühne zu verdecken, können aber auf Dauer dysfunktional sein, da sie uns daran hindern, unsere wahren Themen zu erkennen und zu erfüllen.
Das 2-Bühnen-Modell hilft dabei, die Verbindung zwischen inneren emotionalen Verletzungen und äußeren Verhaltensweisen zu verstehen.
Unser Ziel ist es einen gesunden Erwachsenenmodus aufzubauen, der sowohl für die hintere Bühne (emotionale Bedürfnisse) als auch für die äußere Realität passende Lösungen findet.
Wir haben damit ein kraftvolles Werkzeug, um Klarheit über unsere psychischen Prozesse zu bekommen und geeignete Wege zu finden, alte Muster zu durchbrechen.